In Zeiten von Niedrigzins oder gar Strafzinsen für Guthaben suchen Sparer nach einer profitableren Anlage für ihr Geld. Eine Alternative, auch für unerfahrene Anleger, sind Fonds. Dabei sollten Sie diese Grundbegriffe kennen!
Was ist der Unterschied zwischen Aktien und Anleihen?
Wer investieren will, hat grundsätzlich die Wahl zwischen vielen verschiedenen Anlageklassen. Die zwei bekanntesten sind Aktien und Anleihen:
Aktie
Mit einer Aktie kauft der Anleger über eine Börse einen kleinen Teil eines Unternehmens. Wenn das Unternehmen erfolgreich ist, wollen viele Anleger die Aktien kaufen. Der Preis und damit der Wert der Aktie (Kurs) steigt. Hat das Unternehmen weniger Erfolg, verkaufen Anleger ihre Anteile und der Kurs sinkt. Der Kurs wird nicht allein vom Erfolg der Unternehmensführung bestimmt, sondern auch von der generellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der Börsenpsychologie und bei ausländischen Aktien zusätzlich von der Wechselkursentwicklung. Zahlreiche Unternehmen beteiligen die Anleger am Firmengewinn. Das ist die Dividende.
Anleihe
Bei einer Anleihe leiht der Anleger dem Unternehmen (Unternehmensanleihe) oder dem Staat (Staatsanleihe) sein Geld und bekommt dafür während der Laufzeit der Anleihe einen festgelegten Zins (Kupon). Am Ende der Laufzeit erhält der Anleger das verliehene Geld zurück. Dies ist nicht in allen Fällen sicher. Bei Unternehmensanleihen und Staatsanleihen von Ländern mit niedriger Kreditwürdigkeit besteht ein Ausfallrisiko, bei auf Fremdwährung lautenden Anleihen ein Wechselkursrisiko.
An der Börse lassen sich Anleihen wie eine Aktie kaufen oder verkaufen. Auch hier bestimmt die Nachfrage den Kurs. Anleihen werden auch Rentenpapiere oder verzinsliche Wertpapiere genannt.
Was sind Investmentfonds?
Gerade unerfahrene Anleger sollten nicht in einzelne Aktien oder Anleihen investieren. Die Gefahr, auf die falschen Werte zu setzen, ist zu groß. Investmentfonds bündeln das Geld von vielen Sparern in einem großen Topf. Die Fondsmanager kaufen damit viele verschiedene Werte wie z. B. Aktien (Aktienfonds), Anleihen (Rentenfonds) oder beides (Mischfonds). Somit investiert ein Investmentfonds breit gestreut Diversifikation. Das reduziert für den Anleger das Risiko. Wenn der Kurs einzelner Aktien oder Anleihen fällt, steigen andere vielleicht im Wert und gleichen den Verlust aus. Anleger können zudem mit kleinen Beträgen Anteile an den Fonds erwerben Sparplan.
Was ist ein Depot?
Wer Aktien, Anleihen oder Investmentfonds kaufen möchte, benötigt ein extra Konto, auf dem diese Wertpapiere aufbewahrt werden. Dieses Konto heißt Depot. Über das Depot werden auch die Käufe und Verkäufe abgewickelt.
Was versteht man unter Diversifikation?
Die goldene Regel bei der Kapitalanlage lautet: Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb! Wer sein Geld nur in wenige Aktien oder Anleihen investiert, geht ein höheres Risiko ein als jemand, der seine Geldanlage auf mehrere Töpfe verteilt. Wird ein einzelnes Unternehmen zahlungsunfähig, verliert ein Anleger sein investiertes Geld. Wer dagegen sein Kapital auf verschiedene Körbe (Aktien und Anleihen) verteilt (streut oder diversifiziert), geht dagegen ein geringeres Risiko ein. Grund: Verluste können bei einer Anlage durch Gewinne bei einer anderen Anlage ausgeglichen werden.
Wie funktioniert ein Sparplan?
Wer mit dem Investieren anfängt, will oder kann zunächst meist nicht
viel anlegen. Hier eignen sich Sparpläne besonders gut, die es für viele
Investmentfonds gibt. Dabei zahlt der Sparer jeden Monat einen kleinen Betrag (meistens ab 25 Euro) in einen Fonds ein. Langfristig können so stattliche Beträge zusammenkommen.
Ganz einfach lassen sich etwa vermögenswirksame Leistungen, die viele Angestellte von ihrer Firma bekommen, in einem Sparplan anlegen.
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