Wasserrohrbruch – was tun im Schadensfall?

Ein Wasserrohrbruch ist ein Albtraum für viele Mieter und Eigentümer. Wenn es zu einem Schaden der Wasserleitung kommt, gilt es, schnell zu handeln. Wir zeigen Schritt für Schritt, was dann zu tun ist.

Wie entsteht ein Wasserrohrbruch?

Die Gründe für einen Wasserschaden können vielfältig sein:

  • Die Wasserrohre sind beschädigt.
  • Kupfer-, Edelstahl- oder Kunststoffrohre haben Alterserscheinungen.
  • Eine Wasserleitung ist geplatzt.
  • Sie haben aus Versehen ein Wasserrohr angebohrt.

Die meisten Wasserschäden bleiben zunächst unbemerkt. Plötzlich sehen Sie an der Wand oder an der Decke, dass Wasser austritt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Schaden oft schon groß. Ein Hinweis auf schleichenden Wasseraustritt sind Feuchtigkeitsflecken an der Wand. Hier sollten Sie sofort tätig werden!

Welche Gefahren drohen bei defekten Wasserleitungen?

Ein Wasserrohrbuch kann viele Schäden verursachen: Es kann zu einem Kurzschluss oder einem Stromschlag kommen, wenn das Wasser auf Stromkabel trifft. Tritt viel Wasser aus, besteht die Gefahr, dass Möbel und anderes Eigentum in der eigenen Wohnung oder der von Nachbarn beschädigt werden.

Auch das Mauerwerk der Immobilie kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Und nicht zuletzt bedeutet der Rohrbruch natürlich oft viel Ärger und Dreck in der Wohnung.

Was sollten Sie bei akutem Wasserschaden tun?

Wenn Sie einen Wasserschaden bemerken, sollten Sie umgehend den Hauptwasserhahn abstellen. Stellen Sie ebenfalls den Strom ab, um Kurzschlüssen vorzubeugen. Tritt das Wasser bereits aus einer Wand aus, versuchen Sie, es mit einem Lappen aufzuhalten. Alle Gegenstände, die von erhöhten Wassermengen geschädigt werden könnten, sollten Sie in Sicherheit bringen.

Wohnen Sie in einem Mehrfamilienhaus, informieren Sie Ihre Nachbarn, die betroffen sein könnten, damit sie ebenfalls Maßnahmen einleiten können. Bei größeren Wassermengen muss die Feuerwehr alarmiert werden, damit diese das Wasser abpumpen kann.

Um zu klären, wie die Reparatur ablaufen soll, sollten Mieter ihren Vermieter und Wohnungseigentümer ihren Hausverwalter informieren. Diese besprechen das weitere Vorgehen mit der Versicherung, denn manche Schäden werden vorher von der Versicherung besichtigt oder es ist wichtig, dass Fotos vom Schaden gemacht werden. Auch können Versicherer evtl. bei der schnellen Reparatur mit Fachfirmen helfen.

Bei starken Wasserschäden kann es zusätzlich erforderlich sein, eine Trocknung der betroffenen Bereiche vorzunehmen um Bauschäden und Schimmelbildung zu vermeiden, hierfür gibt es Firmen, die darauf spezialisiert sind.

Welche Versicherung springt bei einem Wasserrohrbruch ein?

Bei einem Wasserrohrbruch sind je nach Schadensart verschiedene Versicherungen zuständig.

Die Gebäudeversicherung von Hausbesitzern übernimmt die Kosten für die Reparatur der Immobilie nach einem versicherten Schadensfall, also zum Beispiel bei Schäden an der Wand, am Boden oder an Sanitär- und Heizungsanlagen.

Die Hausratversicherung leistet bei versicherten Schäden am Mobiliar und an anderen beweglichen Dingen in der Wohnung. Je nach Umfang des Schadens werden die Kosten für die Reparatur oder für eine Neuanschaffung erstattet, entweder nach dem Zeitwert oder nach dem Neuwert.

Die Haftpflichtversicherung tritt bei Schäden ein, die der Versicherte anderen schuldhaft zugefügt hat. Ein Fall könnte sein, dass Sie eine Wasserleitung angebohrt haben und dadurch Schäden in der Nachbarwohnung entstanden sind.

Grundsätzlich hat jeder Versicherte die Pflicht, einen Wasserschaden nach seinen Möglichkeiten einzudämmen und diesen so gering wie möglich zu halten.

Wie können Sie einer Leckage vorbeugen?

Auch wenn ein Wasserrohrbruch nicht immer vermeidbar ist, können Sie einiges tun, um die Wahrscheinlichkeit eines Schadens zu verringern. Dazu gehört zum Beispiel, Wasserrohre zu dämmen oder die Räume im Winter ausreichend zu beheizen, um sie vor Frost zu schützen. Denn Minustemperaturen können Risse an den Rohren entstehen lassen.

Um Schmutz aus dem Leitungsnetz herauszuhalten, der Rohre verstopfen kann, hilft der Einbau eines Wasserfilters vor die Wasseruhr. Durch eine regelmäßige Kontrolle der Heizungsanlage auf Druck und Wasserstand lassen sich mögliche Schäden an den Rohren vorhersehen. Hilfreich sind auch sogenannte Wasserwächter: Sie unterbrechen die Wasserzufuhr selbstständig, wenn übermäßig lange oder übermäßig viel Wasser durch die Leitung fließt.

Ein Tipp, der nichts kostet: Werfen Sie regelmäßig einen Blick auf Ihre Wasseruhr. Läuft das Zählwerk, obwohl kein Wasserhahn geöffnet ist, ist mit den Leitungen etwas nicht in Ordnung. Und wenn Sie länger nicht zu Hause sind, etwa im Urlaub, stellen Sie besser während der Zeit das Wasser ab. Dann kommt es bei der Rückkehr nicht zu unangenehmen Überraschungen.

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