Der Sommer ist da, die Hitze ist groß, das Thermometer nähert sich der 30-Grad-Marke? Doch was tun bei dieser Hitze? Jetzt ist Abkühlung gefragt! Wir geben Ihnen Tipps für die heißen Tage des Jahres – mit Fitnesstest.
Hitze am Arbeitsplatz – Schwitzen im Büro vermeiden
Schwitzen im nicht klimatisierten Büro ist nicht nur unangenehm. Bei heißen Temperaturen sinkt auch die Konzentrationsfähigkeit. Ventilatoren schaffen etwas Abhilfe – doch nicht jeder mag den künstlichen Wind. Sie haben flexible Bürozeiten? Dann verlegen Sie den Arbeitsbeginn in die früheren Morgenstunden. Gegen zu starkes Schwitzen empfehlen sich luftige, atmungsaktive Kleidung und – wenn es die Kleiderordnung im Büro zulässt – Sandalen oder Flipflops. Für Erfrischung sorgen Fußbäder mit kühlem (nicht ganz kaltem!) Wasser oder alternativ Coolpacks, die Sie auf die Füße legen. Auch Unterarm- und Handduschen im Waschbecken haben einen kühlenden Effekt. Denken Sie zudem daran, bei hohen Temperaturen häufiger Pause zu machen. Und seien Sie sparsam mit Kaffee: Er regt die Schweißproduktion zusätzlich an.
In der Wohnung – so können Sie Zimmer kühlen
Wird es wärmer, öffnen viele reflexartig die Fenster. Doch das hilft nicht gegen Schwitzen. Sie sollten Ihre Wohnung morgens und abends gut durchlüften, tagsüber bleiben die Fenster am besten geschlossen. Auf der Sonnenseite der Wohnung empfiehlt es sich, die Fenster zusätzlich abzudunkeln, idealerweise von außen (Rollo). Bei trockener Hitze können Sie Zimmer kühlen, indem Sie feuchte Handtücher oder Bettlaken aufhängen. Beim Trocknungsvorgang wird der Luft nämlich Wärme entzogen. Achten Sie außerdem darauf, elektronische Geräte, die Sie gerade nicht benötigen, auszustellen, denn die sind eine zusätzliche Wärmequelle. Zum Einschlafen hilft eine Wärmflasche mit kaltem Wasser.
Im Freien – Vorsicht am Mittag!
In der Mittagszeit von 12 bis 15 Uhr ist nicht nur die Hitze am größten. Auch die Ozonbelastung ist hoch, was sich zusätzlich leistungsmindernd auswirkt. Meiden Sie die Sonne und greifen Sie zu heller Kleidung (dunkle Sachen absorbieren die Hitze). Denken Sie in der Sonne an eine Kopfbedeckung und Schutzcreme, die Sie spätestens 30 Minuten vor dem Verlassen der Wohnung auftragen sollten. Zur Vorbeugung sollten Sie besonders auf Vorzeichen wie Kopfschmerzen oder Schwindel achten und im Fall des Falles sofort einen kühlen Ort aufsuchen! Wickel oder ein feucht-kühles Handtuch auf der Stirn verschaffen bei starkem Schwitzen Erleichterung. Wer kann, sollte einmal draußen schlafen. Eine Nacht im Garten oder auf dem Balkon ist gerade bei anhaltend hohen Temperaturen wie ein Kurzurlaub.
Trinken bei Hitze – viel Flüssigkeit, aber nicht eiskalt
Klingt selbstverständlich, ist aber sehr wichtig: Bei Hitze braucht der Körper wesentlich mehr Flüssigkeit, um den Verlust durch Schwitzen auszugleichen. An heißen Tagen sollten es mindestens drei Liter sein. Denn Kreislaufprobleme entstehen oft durch Flüssigkeitsmangel: Die Gefäße weiten sich, das Blut zirkuliert langsamer, man fühlt sich schlapp und kraftlos. Eisgekühlte Getränke bringen nur scheinbar Erleichterung. Der Organismus reagiert auf die plötzliche Kälte, indem er die Wärmeproduktion steigert – es kommt zu noch stärkerem Schwitzen. In sehr warmen Ländern wird daher Tee bevorzugt, ideal im Sommer sind Minze- oder Zitronengras-Tees. Wasser oder Saftschorle passt natürlich ebenso gut. Auf Alkohol sollten Sie dagegen verzichten, denn der begünstigt die Flüssigkeitsausscheidung.
Ernährung – Salat, Obst, Gemüse, scharf
Leichte, fettarme Kost schont bei Hitze das Herz-Kreislauf-System. Denn die Fettverdauung verbraucht viel Energie. Salat, Obst und Gemüse liefern dagegen zusätzlich Flüssigkeit. Wussten Sie, dass das Fruchtfleisch einer Salatgurke zu 96 Prozent aus Wasser besteht? Ein idealer Sommersnack ist eine gekühlte Wassermelone. Statt großer Mahlzeiten sollten mehrere kleine Portionen auf dem Speiseplan stehen. Gut ist scharfes Essen. Zwar kommen Sie dabei besonders ins Schwitzen, es regt aber Durchblutung und Verdauung an und senkt die Körpertemperatur. Zudem haben scharfe Gewürze und Gemüse eine antibakterielle Wirkung. Übrigens: Bei Hitze steigt die Salmonellengefahr. Denken Sie daran, Fleisch, Eier, Milchprodukte und Fisch sorgsam zu kühlen.
Hitzeschock – für Kühlung und Flüssigkeit sorgen
Ein Hitzeschock oder Hitzekollaps ist eine kurze Bewusstlosigkeit, die bei hoher Außentemperatur, Flüssigkeitsmangel (Dehydrierung) und gleichzeitiger körperlicher Belastung auftreten kann. Das Blut fließt langsamer, die Organe bekommen nicht mehr genügend Sauerstoff – dies führt zur Ohnmacht. Mögliche Vorboten sind Schwindel und Schwächegefühl, manchmal Erbrechen. Als Sofortmaßnahme den Betroffenen aus der Sonne schaffen und Kopf und Körper kühlen, entweder mit feuchten Umschlägen oder (nicht zu kaltem!) fließendem Wasser. Legen Sie die Person mit leicht erhöhten Beinen auf den Boden (Schocklage) und führen Sie ihr eine elektrolythaltige Flüssigkeit wie kohlensäurearmes Mineralwasser zu. Treten Symptome wie Pulsrasen, Blässe und kalter Schweiß auf, rufen Sie einen Notarzt.
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