Für die meisten von uns liegt der Erste-Hilfe-Kurs schon lange zurück. Erste Hilfe leisten - wie geht das? Hier eine kleine Auffrischungsrunde in Wort und Bild.
Erste Hilfe leisten bei Bewusstlosigkeit
Bei einer Bewusstlosigkeit sind natürliche Schutzreflexe wie beispielsweise der Schluck- oder Hustenreflex ausgeschaltet. Flüssigkeiten wie Blut oder Erbrochenes können hierdurch in die Atemwege gelangen. Auch ist die gesamte Muskulatur erschlafft, was dazu führen kann, dass die Zunge die Atemwege verschließt. Der Betroffene droht zu ersticken.
Bewusstsein prüfen
Betroffenen ansprechen und anfassen, um das Bewusstsein zu überprüfen Falls keine Reaktion auf deutliche Ansprache und vorsichtiges Rütteln an den Schultern erfolgt und/oder die Muskulatur erschlafft ist: laut „Hilfe“ rufen, um Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam zu machen
Atmung prüfen
Falls normale Atmung vorhanden: bitte zur Bildergalerie „Stabile Seitenlage“ gehen und Notruf 112 wählen Falls keine Atmung spürbar: Herz-Lungen-Wiederbelebung starten
Ist der Patient ansprechbar, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zudecken, beruhigen, betreuen, trösten und beobachten
Stabile Seitenlage
Durch die stabile Seitenlage wird sichergestellt, dass die Atemwege des Bewusstlosen frei gehalten werden und Erbrochenes, Blut etc. ablaufen kann. Der Mund des Betroffenen wird zum tiefsten Punkt des Körpers. Der Betroffene wird so vor dem Ersticken bewahrt.
Seitlich neben dem Betroffenen knien Beine des Betroffenen strecken Den nahen Arm des Bewusstlosen angewinkelt nach oben legen, die Handinnenfläche zeigt dabei nach oben
Fernen Arm des Betroffenen am Handgelenk greifen Arm vor der Brust kreuzen, die Handoberfläche des Betroffenen an dessen Wange legen Hand nicht loslassen
An den fernen Oberschenkel greifen und Bein des Betroffenen beugen
Den Betroffenen zu sich herüberziehen Das oben liegende Bein so ausrichten, dass der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegt Kopf nach hinten neigen Mund des Betroffenen leicht öffnen Die an der Wange liegende Hand so ausrichten, dass Atemwege frei bleiben Notruf 112 wählen
Betroffenen zudecken; bei Anwendung einer Rettungsdecke zeigt für einen Kälteschutz die silberne (nicht bedruckte) Seite nach innen bzw. zum Betroffenen hin und die goldene (bedruckte) Seite zeigt nach außen Rettungsdecke über den Patienten legen und an den Seiten unter dem Patienten fixieren Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Patienten beruhigen und beobachten, wiederholt Atmung und Bewusstsein prüfen
Atemstillstand / Herz-Lungen-Wiederbelebung
Steht ein Defibrillationsgerät (AED) zur Verfügung, holen Sie es oder lassen Sie es holen und setzen Sie es ein. Folgen Sie den Sprachanweisungen des Gerätes. Notruf 112 veranlassen oder selbst durchführen.
Herzdruckmassage vornehmen
Neben dem Betroffenen in Höhe des Brustkorbs knien Den Ballen einer Hand auf dem unteren Drittel des Brustbeins platzieren (Mitte des Brustkorbs)
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Den Ballen der anderen Hand auf die erste Hand aufsetzen Die Arme des Helfers sind gestreckt und der Brustkorb wird senkrecht von oben durch Gewichtsverlagerung des eigenen Oberkörpers 30 x mindestens 5 bis maximal 6 cm tief eingedrückt (Arbeitsfrequenz mind. 100 bis max. 120/Minute) Druck- und Entlastungsdauer sollten gleich sein Herzdruckmassage und die folgende Atemspende erfolgen im steten Wechsel: 30 x drücken, 2 x beatmen
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