Ein Fahrrad bedeutet für viele Kinder ein erstes Stück Freiheit und Eigenverantwortlichkeit. Damit Ihr Nachwuchs damit auch zurechtkommt, ist die Wahl des richtigen Rads entscheidend. Wir zeigen, worauf es beim Kauf, der Radgröße und Ausstattung ankommt.
Elektrofahrrad richtig transportieren
E-Bikes oder Pedelecs unterscheiden sich nicht nur durch ihr Gewicht von herkömmlichen Fahrrädern – auch optisch gibt es Abweichungen. Zum einen sind Elektrofahrräder mit Motoren ausgestattet, die in der Regel am Unterrohr befestigt sind. Für eine bessere Stabilität ist der Rahmen deshalb häufig deutlich dicker und massiver als bei unmotorisierten Zweirädern. Beim Transport von zwei oder mehreren E-Bikes kann dieser Umstand dazu führen, dass sie aufgrund von Platzproblemen nicht oder nur unzureichend gesichert werden können. Dieses Risiko umgehen Sie am besten, indem Sie im Vorfeld einen geeigneten Fahrradträger für den Transport besorgen.
Wie messe ich die Schrittlänge?
Die Schrittlänge ermitteln Sie in drei Schritten:
1. Stellen Sie Ihr Kind mit dem Rücken gegen die Wand.
2. Klemmen Sie ein Buch (mit der waagerechten Oberkante im Schritt) zwischen die Beine des Kindes.
3. Messen Sie nun mit einem Maßband den Abstand zwischen der Oberkante des Buches und dem Boden.
Ab welchem Alter ist ein E-Bike sinnvoll?
Immer mehr Radler entscheiden sich für ein E-Bike – gerade bei anspruchsvollen Touren und längeren Strecken. Daher fragen sich viele Eltern: Ab wann ist ein Elektrofahrrad für meinen Nachwuchs geeignet?
Rechtlich gesehen gelten E-Bikes, die eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h erreichen, als normale Fahrräder. Das heißt: Sie können grundsätzlich selbst bestimmen, ab wann Sie Ihren Nachwuchs auf ein E-Bike setzen. Die kräftige Beschleunigung und die höhere Geschwindigkeit können Kinder allerdings schnell überfordern und in Gefahr bringen. Als Richtwert gilt daher: frühestens ab dem zehnten Lebensjahr. Entscheidungskriterien sind eine ausreichende Motorik, Reaktionsfähigkeit sowie Körperbeherrschung und -größe.
Kinderfahrrad kaufen: gebraucht, online oder im Geschäft?
Kinder wachsen schnell und brauchen dementsprechend oft ein neues Fahrrad. Das geht schnell ins Geld. Onlinekäufe können hier verlockend und eine gute Möglichkeit zum Sparen sein. Aber hier überwiegen die Nachteile. Denn: Kinder können vorab nicht ausprobieren und testen, ob sie sich auf diesem Fahrrad sicher fühlen oder ob sie zum Beispiel die Bremsen gut erreichen können. Wer sich nicht gut auskennt, riskiert also einen Fehlkauf. Von der aufwendigen Rücksendung und der fehlenden fachlichen Beratung ganz zu schweigen.
Auch vom Kauf gebrauchter Kinder- und Jugendräder ist eher abzuraten. Oftmals sind Fahrräder aus zweiter Hand nicht direkt einsetzbar und müssen erst repariert werden. Es besteht außerdem keine Garantie auf Funktionstauglichkeit und damit kein Verlass auf die eingebauten Elemente, wie zum Beispiel die Bremsen.
Wir empfehlen, dass Sie ein Kinderfahrrad vor Ort bei einem Fachhändler kaufen. Dort steht Ihnen ein Experte zur Seite und Ihr Nachwuchs kann eine Probefahrt durchführen. Wer dennoch ein gebrauchtes Kinderfahrrad kaufen möchte, sollte auch hier einen Fachhändler mit entsprechendem Angebot aufsuchen. So können Sie sicher sein, dass das Rad vorher inspiziert wurde.
Welche Ausstattung braucht ein Kinderrad?
Bei einem Kinderfahrrad ist Sicherheit das A und O. Vor allem im Hinblick auf die richtige Ausstattung. Aber was ist verpflichtend und welche Teile sind nur optional? Wir klären auf.
Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) muss ein Kinderrad zwei voneinander unabhängige Bremsen besitzen. Typisch für Kinderfahrräder sind Rücktrittbremsen. Sie verringern die Sturzgefahr durch ein abrupt blockierendes Vorderrad und ermöglichen ein schnelles Abbremsen ohne viel Krafteinsatz. Außerdem befinden sich beide Hände sicher am Lenker. Auch eine korrekte Beleuchtung mit Lampen vorne und hinten sowie Reflektoren sind verpflichtend. Dazu zählen ein weiß leuchtender Frontstrahler, ein rot leuchtender Rückstrahler und gelb reflektierende Strahler in Speichen und Pedalen. Apropos Pedale: Laut StVO müssen sie rutschfest sein, um Kindern auch bei schlechtem Wetter den nötigen Halt zu bieten. Darüber hinaus gehört eine ausreichend laute Klingel zur verpflichtenden Ausstattung. So kann sich Ihr Kind im Straßenverkehr bemerkbar machen.
Empfehlenswert sind zudem ein Kettenschutz, Schutzbleche, ein Gepäckträger oder ein Fahrradkorb sowie ein Fahrradständer. Eine Gangschaltung ist bei Kinderfahrrädern bis zu 20 Zoll grundsätzlich nicht sinnvoll. Sie stellt ein zusätzliches Gewicht und eine weitere Herausforderung im Straßenverkehr dar. Ist Ihr Kind groß genug und bereits erprobt im Umgang mit einem Fahrrad, kann eine Gangschaltung den Fahrspaß vor allem auf hügeligem Gelände deutlich erhöhen. Hier können Sie zwischen einer Naben- oder Kettenschaltung wählen. Stützräder sollten Sie nur im Notfall montieren, da sonst der Gleichgewichtssinn nicht gefördert wird und die Gefahr steigt, an Bordsteinen oder Ähnlichem hängen zu bleiben.
Kinderrad: Sattel richtig einstellen
Der Sattel hat einen großen Einfluss auf die Sicherheit und den Fahrspaß. Die richtige Einstellung ist daher ein wichtiger Faktor. Fahranfänger sollten mit einer niedrigen Sattelposition fahren, damit sie sich jederzeit mit beiden Füßen komplett am Boden abstützen können. Hat Ihr Nachwuchs ein wenig Erfahrung gesammelt und einen guten Gleichgewichtssinn entwickelt, kann der Sattel so eingestellt werden, dass nur die Zehenspitzen den Boden berühren. Denn mit einem höher eingestellten Sattel können kleinere Radler leichter treten und die Kniegelenke werden geschont.
den Artikel: