Fahrradhelme – Kaufberatung

Es gibt zwar keine Fahrradhelm-Pflicht, doch immer mehr Fahrradfahrer tragen Fahrradhelme, um die eigene Sicherheit zu verbessern. Auf was kommt es beim Kauf an? Wir haben Tipps, worauf Sie beim Fahrradhelmkauf achten sollten.

Brauche ich überhaupt einen Fahrradhelm?

Früher war es einfach uncool, beim Radfahren einen Helm zu tragen. Doch mittlerweile gibt es viele stylische Modelle, die man sich gerne aufsetzt! Und das Beste: Sie sehen nicht nur gut aus, sie schützen auch. Besonders wichtig ist dabei die Schutzfunktion für das Gehirn.

In Deutschland gibt es zwar keine Helmpflicht, aber im Falle eines Unfalls übernimmt ein Radhelm die Funktion der Knautschzone und kann so vor schweren oder gar tödlichen Verletzungen schützen. Untersuchungen zufolge könnten Fahrradhelme sogar 80% der Kopfverletzungen bei schwerverletzten Radfahrern verhindern – und so einige Leben retten.

Worauf sollten Sie beim Kauf eines Fahrradhelms achten?

Die Schutzfunktion eines Helms muss im Mittelpunkt stehen. Dies ist wichtiger als das Aussehen. Das bedeutet: Der Helm muss perfekt passen! Wichtig bei der Fahrradhelm-Kaufberatung sind Tragekomfort und Gewicht. Probieren Sie also verschiedene Modelle aus. Die anerkannten Prüf- und Normzeichen (GS für Geprüfte Sicherheit und CE für die Norm) zeigen, dass bestimmte Schutzstandards gewährleistet sind und der Helm seine Sicherheit auch in Tests beweisen konnte. Wenn der Helm Reflektoren hat, ist der Radfahrer zudem für andere im Dunkeln viel besser sichtbar. Mit dem passenden Überzug bietet er außerdem einen angenehmen Regenschutz.

Darauf müssen Sie achten:

  • Die Helmgröße – am besten nutzen Sie ein Maßband, um Ihren Kopfumfang zu messen. Aber auch die individuelle Kopfform spielt eine Rolle. Der Helm sitzt ideal, wenn er sich auch mit geöffnetem Kinnriemen bei leichten Bewegungen nicht auf dem Kopf bewegt. Üblicherweise kann der Helm über das hintere Drehrad optimal fixiert werden.
  • Der Passriemen hilft, das Tragegefühl zu verbessern. Es gilt: Der Riemen sollte bequem am Kinn anliegen, sodass noch zwei Finger breit Platz sind.
  • Passform: Der Helm sollte nur an gepolsterten Stellen den Kopf berühren.
  • Auch Fahrradhelme für Kinder sollten unbedingt in einer passenden Größe gekauft werden. Muss der Nachwuchs in das Modell erst reinwachsen, riskiert man beim Sturz Kopfverletzungen durch Verrutschen.
  • Lüftungsschlitze leiten Luft ins Innere – das ist vor allem im Sommer wichtig.
Fahrradfahrer mit Fahrradhelmen

Welches Modell ist das richtige für Sie?

Ihren Fahrradhelm sollten Sie danach auswählen, für welchen Zweck Sie ihn nutzen möchten.

  • Brauchen Sie ihr Fahrrad vor allem, um in der Stadt von A nach B zu kommen, eignet sich ein klassischer Cityhelm. Auch hier gibt es mittlerweile viele Modelle, die Ihren Kopf zuverlässig schützen und trotzdem cool aussehen.
  • Sind Sie gerne sportlich mit Ihrem Rennrad unterwegs, sollte Ihre Wahl auf einen Rennradhelm fallen. Das Besondere an diesen Helmen: Sie sollten nicht über zu viele Belüftungsschlitze verfügen und trotzdem ausreichend belüften.
  • Mountainbiker sollten unbedingt auf einen speziellen Mountainbike-Helm zurückgreifen. Diese Helme weisen – im Gegensatz zu anderen Fahrradhelmen – einen stärkeren Schutz für den Hinterkopf auf. Außerdem haben Sie oft größere Belüftungsöffnungen. Sind Sie viel Downhill unterwegs, eignet sich ein Fullface-Helm.
  • Es gibt auch Hersteller für spezielle Kinderfahrradhelme. Im Inneren des Kinderhelms sollte vermerkt sein, dass die Prüfnorm EN 1080 erfüllt ist. Nur dann ist gewährleistet, dass der Kinnriemen bei einer bestimmten Zugkraft reißt, um Strangulation zu vermeiden.

Wie länge hält ein Fahrradhelm?

Egal wie gut der Lieblingshelm sitzt oder aussieht: Für immer hält dieser leider nicht. Nach jedem Sturz sollte man den Fahrradhelm austauschen, auch wenn die Außenschale keine Schäden aufweist. Denn die absorbierende Funktion des Dämpfungsmaterials kann dennoch verloren sein, sodass der Helm beim nächsten Aufprall weitgehend wirkungslos ist.

Zudem leidet das Helmmaterial durch Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung. Deshalb gilt allgemein: Alle drei bis fünf Jahre sollte ein neuer Helm her.

Jede Saison gibt es neue Modelle. Neben großen, altbekannten Anbietern und ihren Produkten taucht eine ganze Reihe neuer Ideen auf, die Schutz und Innovationen bieten. Wer einen neuen Fahrradhelm braucht, sucht sich darum am besten eine gute Kaufberatung.

Vom faltbaren Leichtbauhelm bis hin zur Halskrause mit integriertem Kopfschutz-Airbag lassen sich die Erfinder so einiges einfallen. Auch Helme mit LED-Beleuchtung werden immer populärer und verbessern die Sichtbarkeit des Radlers bei Dunkelheit.

In Sachen Design sind momentan Retromodelle sehr im Trend, die an die goldene Ära der Rennfahrer erinnern. Und so mancher Biker sieht eher aus wie ein Skater. Denn diese Helme sind nun ganz geschlossen.

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