Geschafft, endlich Lehrerin!

Hurra! Nach Magisterstudium, Referendariat und Probezeit als Lehrerin an einem Münchener Gymnasium wurde Tina, 29, gerade verbeamtet. Damit gehört sie nun zu den rund 600.000 von rund 800.000 Lehrerinnen und Lehrern in Deutschland mit Beamtenstatus.

Zurück in die Schule: Traumberuf Lehrerin

Fast alle Schülerinnen und Schüler sind stolz, wenn sie ihr Abi in der Tasche haben. Manche sind obendrein sehr froh, dass sie nun Schulbank und Notendruck für immer hinter sich lassen können und nie wieder Hausaufgaben machen müssen. Für Tina ist es anders: Die 29-Jährige geht jeden Tag gern in die Schule. Sie unterrichtet Deutsch und Englisch in der Oberstufe eines Münchener Gymnasiums, gerade ist sie verbeamtet worden. Für Tina ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen. Denn als sie selbst vor rund zehn Jahren die Oberstufe besuchte und nebenbei jüngeren Mitschülern Nachhilfe-Unterricht gab, da hat sie es zum ersten Mal gespürt: Wie schön es ist, anderen etwas beizubringen. So war für sie nach dem Abitur klar: Ich will studieren, ich werde Lehrerin.

Beamte sind Staatsbedienstete

Ob in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen oder Schleswig-Holstein, ob in den Schulen, Kommunen oder in der Sozialversicherung: Bundesweit waren laut Statistischem Bundesamt zum Ende Juni 2016 rund 1,67 Millionen Beamte beschäftigt. Zu ihnen gehören die meisten Lehrer und Lehrerinnen wie Tina, aber auch Polizisten, Beamte bei der Feuerwehr, der Bundeswehr, Richter, Verwaltungsleute in Ämtern oder in der Finanz- und Steuerverwaltung. Alle Beamte sind Staatsbedienstete. Das bedeutet unter anderem: Sie leisten einen Eid, mit dem sie schwören, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik geltenden Gesetze zu wahren. Ein Beamtenverhältnis wird zunächst auf Widerruf, danach auf Probe, auf Zeit oder auf Lebenszeit begründet.

Manchmal ist es stressig – aber nie langweilig

Tina mag Kinder und Jugendliche. Aus dem Sportverein kennt und schätzt sie ein faires Miteinander auf Augenhöhe, und darum bemüht sie sich auch in ihrem Unterricht. Natürlich ist es manchmal auch stressig – wenn die Klasse nicht mitziehen will oder einzelne Schülerinnen oder Schüler immer wieder versuchen, sie zu provozieren. Dann erlebt Tina ihren Traumjob auch mal anstrengend oder nervenaufreibend. Zum Glück hat sie im Studium und während ihres Referendariats aber auch gelernt, mit stressigen Situationen und provozierenden Schülern umzugehen. Was sie zudem antreibt: Tina ist überzeugt, dass gute Bildung die wichtigste Ressource für eine gute und gemeinsame Zukunft der Gesellschaft ist. Ihr ist bewusst, dass sie als Lehrerin eine Vorbildfunktion hat. Der Staat will sich auf sie verlassen können. Deshalb ist Tina schließlich verbeamtet worden, mit allen Rechten und Pflichten.

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