Sand, Schmutz, Streusalz: Ein E-Bike ist bei Gebrauch jeglichen Witterungen ausgesetzt. Damit Sie lange Freude daran haben, muss es gut gepflegt werden. Wir geben Tipps, wie Sie Ihr E-Bike richtig waschen, ohne die Elektronik zu beschädigen.
E-Bike waschen: in 6 Schritten zu neuem Fahrvergnügen
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrrad müssen Sie beim Waschen Ihres E-Bikes auf ein paar Dinge unbedingt achten. Wenn Sie Schritt für Schritt vorgehen, haben Sie in Windeseile ein sauberes Elektrofahrrad, das nicht nur schön aussieht, sondern auch weiterhin einwandfrei fährt – egal, wo Sie – mit Ihrem E-Bike unterwegs sind.
1. Entfernen Sie alle elektronischen Bauteile
Eine gute Vorbereitung ist beim Waschen Ihres E-Bikes das A und O: Wenn Sie sich die benötigten Utensilien vor Beginn zurechtlegen, bereitet Ihnen die Reinigung mehr Freude und Sie sitzen schneller wieder auf dem Sattel.
Stellen Sie zunächst Ihr E-Bike auf ein Podest oder einen stabilen Ständer, das erleichtert das Putzen. Bevor Sie zu Schwamm und Leitungswasser greifen, entfernen Sie alle elektronischen Bauteile wie z. B. den Akku oder das Display. Damit das Putzwasser nicht eindringen kann, kleben Sie die empfindlichen Bereiche wie die Akku-Anschlüsse ab – ein einfaches Malerklebeband reicht.
2. Entfernen Sie den gröbsten Schmutz mit dem Wasserstrahl
Langes Schrubben vermeiden: Damit nichts antrocknet, sollten Sie Ihr Elektrofahrrad direkt nach dem Gebrauch von Sand und Schmutz befreien. Eine Gießkanne, gefüllt mit frischem lauwarmen Leitungswasser oder ein direkt am Wasserhahn angeschlossener Schlauch sind dafür ideal. Mit dem Wasserstrahl können Sie den Schmutz gezielt entfernen. Vorsicht: nicht direkt auf die elektronischen Anschlüsse zielen.
Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger sind für das Waschen Ihres E-Bikes absolut ungeeignet. Durch den hohen Wasserdruck kann die Technik beschädigt werden, Wasser in den E-Motor gelangen oder sich der Schmierfilm an Kette oder Federgabel lösen. Sanfte Drucksprüher sind die bessere Wahl. Sie können mit Wasser befüllt werden und sind somit unabhängig von Steckdose und Wasseranschluss. Durch einige kräftige Pumpstöße sind Drucksprüher einsatzbereit und ermöglichen präzises Arbeiten. Aus dem Sprühkopf kommt je nach Wunsch ein fester Strahl oder sanfter Sprühnebel.
3. Säubern Sie die Kette mit einem Kettenreiniger
Die Kette und der Ritzel haben viele kleine Ecken und Zwischenräume. Dort kann sich Dreck festsetzen und der Reinigung bei oberflächlichem Abspülen entgehen. Abhilfe schaffen eine spezielle Kettenreinigungsbürste oder eine alte Zahnbürste. Ablagerungen im Schaltwerk beseitigen Sie am einfachsten mit einem spitzen Gegenstand. Ist der grobe Schmutz entfernt, tragen Sie Kettenreiniger auf eine Bürste auf und schrubben damit die gesamte Kette. Der Reiniger entfernt Kettenöl, Fette und Dreck effektiv, ohne die Kette zu beschädigen. Die Einwirkzeit beträgt maximal 5–10 Minuten.
4. Für eine sanfte Reinigung verwenden Sie einen Fahrradreiniger
Ist der grobe Schmutz von E-Bike und Kette beseitigt, tragen Sie einen Fahrradreiniger auf einen weichen Schwamm oder eine Bürste auf und seifen beides gründlich ein. Dabei können Sie großflächig vorgehen und bei der Reinigung auch die Reifen miteinbeziehen. Besonders gut gelangt man mit einem Pinsel an schwer zugängliche Stellen.
Die schnelle Frage zum Thema:
5. Zum Schluss lassen Sie das E-Bike trocknen
Um den Reiniger samt Schmutz wieder loszuwerden, verwenden Sie wieder einen Gartenschlauch, eine Gießkanne oder einen Eimer mit Wasser. Zum Trocknen des E-Bikes stellen Sie es am besten nach draußen in die Sonne. Damit sich keine unschönen Wasserflecken bilden, wischen Sie zusätzlich mit einem flauschigen Mikrofasertuch, wie sie auch für die Autopflege verwendet werden, über Ihr E-Bike. Diese Tücher schonen die Elektronik und verkratzen den Rahmen nicht.
6. Feuchtigkeit in den Anschlüssen? Vermeiden Sie Kurzschlüsse
Sobald das E-Bike wieder komplett trocken ist, können Sie die Abklebung auf den elektrischen Anschlüssen entfernen. Im Anschluss sollten Sie prüfen, ob keine Feuchtigkeit in oder an die Elektronik gelangt ist. Falls ja, muss die Nässe umgehend mit einem trockenen Tuch entfernt werden. Achtung: Sind die Anschlüsse mit Feuchtigkeit in Kontakt gekommen, sollten sie auf keinen Fall angeschlossen werden. Die Folge ist oft ein Kurzschluss, auch schwerwiegende Schäden an Ihrem E-Bike sind nicht auszuschließen.
Gartenschlauch, Zahnbürste, Fahrradreiniger – diese Utensilien sind wichtig und benötigen Sie
- einen Eimer, einen Gartenschlauch, eine Gießkanne oder einen Drucksprüher mit frischem lauwarmen Leitungswasser
- einen Schwamm oder eine weiche Bürste für den Rahmen und die Reifen
- eine alte Zahnbürste für enge Zwischenräume wie beim Ritzel
- einen speziellen Fahrradreiniger (herkömmliches Spülmittel ist nicht zu empfehlen)
- Kettenöle und -fette
- alte weiche Lappen, die die Oberfläche nicht zerkratzen
5 nützliche Tipps zum E-Bike-Waschen
- Safety first: Entfernen Sie im Vorfeld den Akku und das Display. Falls das nicht möglich ist, decken Sie beides mit einer Plastiktüte ab.
- Vorwäsche: Entfernen Sie den gröbsten Schmutz mit einem Gartenschlauch, einem Eimer Wasser oder einem Drucksprüher – die Verwendung eines Hochdruckreinigers ist ein absolutes No-Go.
- Richtig positionieren: Waschen Sie Ihr E-Bike von oben nach unten. Stellen Sie es nicht auf den Kopf, das könnte Schäden an der Technik oder der Gangschaltung verursachen.
- Kette reinigen: Verwenden Sie eine alte Zahnbürste, damit Sie leicht in die engen Zwischenräume kommen.
- Hausmittel: Streichen Sie mit einer halben Zitrone über kleine rostige Stellen. Verchromte Stellen, wie zum Beispiel die Speichen, polieren Sie mit Mehl auf einem Lappen und bringen sie dadurch wieder zum Glänzen.
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