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Was ist im Sommer für Familien schöner, als zusammen baden zu gehen? Gut, wenn Kinder und ihre Eltern sich sicher im Wasser bewegen. Wir zeigen verschiedene Schwimmhilfen sowie die Vor- und Nachteile von Schwimmhilfen für Babys und Kinder.
Das ideale Alter zum Schwimmenlernen liegt zwischen etwa fünf bis acht Jahren. Kinder können sicher schwimmen, wenn sie das Jugendschwimmabzeichen in Bronze, früher auch „Freischwimmer“ genannt, erworben haben. Doch ungefähr 60 Prozent aller Zehnjährigen können nicht richtig schwimmen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Kein Wunder, hat doch etwa ein Viertel aller Grundschulen keinen Zugang mehr zu einem Schwimmbad.
Schwimmhilfen für Babys und Kleinkinder
Vom Baby- bis zum Vorschulalter: Die Slideshow gibt Ihnen einen Überblick, welche Schwimmhilfen es für welche Altersgruppen gibt. Schwimmlernhilfen sollen die Kinder im Wasser dabei unterstützen, beim Schwimmen die ideale Körperlage beizubehalten. Sie werden deshalb auch Auftriebshilfen genannt. Bedenken Sie grundsätzlich: Schwimmhilfen sind kein zuverlässiger Schutz vor dem Ertrinken. Kinder sollten daher nie unbeaufsichtigt im Wasser sein.
Hier lesen Sie, welche Schwimmhilfen zum Schwimmenlernen geeignet sind und welche nicht. Und in welchem Alter welche Schwimmhilfe am besten passt und wie Eltern ihre Babys an das Wasser gewöhnen können.
Schwimmflügel
Sie gleichen einem Schwimmring: Runde Schwimmflügel umschließen den ganzen Arm und überzeugen mit einfacher Anwendung. Der Arm wird einfach durch die Öffnung gesteckt. Zudem gibt es durch die runde Form keine scharfen Kanten. Ein weiterer Vorteil: Durch die Rundumpolsterung liegen die Kinder höher im Wasser. Das verhindert übermäßiges Wasserschlucken. Geeignet für Kleinkinder und Kinder bis zu 4 Jahren.
Schwimmnudel
In Schwimmkursen werden häufig Schwimmnudeln eingesetzt. Die biegbaren Stäbe aus Polyethylenschaum tragen das Kind zwischen Armen und Brustkorb. So lassen sich in natürlicher Wasserlage Arm- und Beinbewegungen gut üben. Schwimmnudeln eignen sich für Kinder mit ersten Schwimmerfahrungen und sollten nur unter Aufsicht der Eltern verwendet werden. Geeignet für Kinder ab etwa 4 bis 5 Jahren.
Hals-Schwimmring für Babys
Der Hals-Schwimmring für Babys soll das Untertauchen des Kopfes verhindern und für Bewegungsfreiheit sorgen. Aber Achtung: Der Kopf gerät im Hals-Schwimmring in eine so starre Position, dass das Baby auf die Bewegungen des Körpers nicht mit Gegenbewegungen reagieren kann. Die Entwicklung des Gleichgewichtssinns wird verhindert, weil das Baby in einer senkrechten Position verankert ist. Als Schwimmhilfe ist der Hals-Schwimmring ungeeignet.
Schwimmring oder Schwimmreifen
Der klassische Schwimmring oder Schwimmreifen ist mehr aufblasbares Wasserspielzeug als wirkliche Schwimmhilfe. Für Nichtschwimmer daher nicht geeignet. Sie könnten durch den Schwimmring rutschen und untergehen. Deshalb bitte auch Schwimmanfänger nicht unbeaufsichtigt mit einem Schwimmreifen schwimmen lassen – einfach selbst mit ins Wasser gehen. Als Schwimmhilfe ungeeignet.
Schwimmweste
Schwimmwesten gibt es zum Aufblasen oder mit eingenähten Auftriebskörpern. Ihr Vorteil: Sie lassen ausreichend Bewegungsfreiheit für Arme und Beine. Ihr Nachteil: Sie bedecken den Oberkörper. So bekommt das Kind kein Gefühl für die Strömung des Wassers. Beim Kauf nicht mit einer Rettungsweste verwechseln. Bei dieser ist der Auftrieb anders verteilt: Sie hält im Notfall Kopf und Oberkörper über Wasser. Geeignet für Kinder ab 2 Jahren.
Schwimmbrett
Schwimmbretter sind die perfekten Lernhilfen. Mit ihnen können Kinder intensiv die Beinbewegungen üben. Arme und Hände sind jedoch gebunden. Moderne Schwimmbretter haben Löcher, durch die man greifen kann. Geeignet sind Schwimmbretter für Schwimmanfänger. Kleinere Kinder rutschen schnell vom Brett runter. Sie müssen zusätzlich Schwimmflügel tragen. Geeignet für Kinder ab etwa 5 Jahren.
Schwimmgürtel
Der Schwimmgürtel ermöglicht eine optimale Arm- und Beinfreiheit. Die herausnehmbaren Auftriebskörper sorgen dafür, dass das Kind stabil im Wasser liegt. Dabei muss es immer mitarbeiten, um den Kopf über Wasser zu halten. Dies fördert einerseits das Schwimmenlernen. Andererseits besteht bei kleinen Kindern die Gefahr, dass sie mit dem Kopf voran ins Wasser kippen. Geeignet für Kinder ab etwa 4 bis 5 Jahren.
Schwimmscheiben
Schwimmscheiben bestehen aus hartem Kunststoff. Pro Arm gibt es drei Schwimmscheiben, die sich zusammenstecken und leicht auf den Oberarm schieben lassen. Nach und nach werden die Scheiben entfernt, bis das Kind schließlich ganz ohne Scheiben schwimmt. Im Gegensatz zu Schwimmflügeln verlieren sie durch Beschädigung nicht ihre Auftriebskraft. Auch das lästige Aufblasen entfällt. Geeignet für Babys, Kleinkinder und Kinder bis zu 4 Jahren.
Schwimmsitze
Sie sind für Babys und Kleinkinder bis zu zwei Jahren gedacht, die noch nicht schwimmen können. Schwimmsitze halten zwar den Körper über Wasser, hemmen jedoch den natürlichen Bewegungsdrang. In den letzten Jahren sind viele Schwimmsitze in Tests durchgefallen: Die Gefahr des Kenterns ist sehr hoch. Eltern sollten immer eine Hand am Schwimmsitz haben. Gedacht für Babys und Kleinkinder bis zu 2 Jahren.
Schwimmkissen
Die Schwimmkissen bestehen aus zwei Kissen, die mit einem Sicherheitsverschluss am Bauch verschlossen werden. Im Gegensatz zu Schwimmflügeln bieten sie vollständige Bewegungsfreiheit für Arme und Beine. Die Kinder können die Schwimmzüge ohne Beeinträchtigung üben. Ein weiterer Vorteil: Schwimmkissen bestehen nicht aus Plastik, sondern zu 100 Prozent aus Baumwolle. Geeignet für Kinder ab frühestens 2 bis 5 Jahren.
Schwimmflügel rund
Sie gleichen einem Schwimmring: Runde Schwimmflügel umschließen den ganzen Arm und überzeugen mit einfacher Anwendung. Der Arm wird einfach durch die Öffnung gesteckt. Zudem gibt es durch die runde Form keine scharfen Kanten. Ein weiterer Vorteil: Durch die Rundumpolsterung liegen die Kinder höher im Wasser. Das verhindert übermäßiges Wasserschlucken. Geeignet für Kleinkinder und Kinder bis zu 4 Jahren.
Schwimmhilfen zum Schwimmenlernen
Schwimmnudeln, Schwimmgürtel und Schwimmbretter sind gut zum Schwimmenlernen geeignet, weil sie den kleinen Anfängerinnen und Anfängern genug Bewegungsfreiheit schenken. Meistens werden sie in Schwimmkursen verwendet. Das ideale Alter zum Schwimmenlernen liegt zwischen fünf und acht Jahren. Melden Sie Ihr Kind möglichst frühzeitig zu einem Schwimmkurs an.
Für Kinder bis zu etwa vier Jahren sind Schwimmflügel, Schwimmscheiben oder Schwimmwesten gut geeignet. Auch hier gilt: Zusammen Spaß haben zählt. Lassen Sie Ihre Kinder nicht allein im Wasser, solange sie noch nicht sicher schwimmen können. Denn: Schwimmhilfen bieten keine Sicherheit vor dem Ertrinken.
Schwimmweste oder Schwimmflügel? Wann passt welche Schwimmhilfe am besten?
Entscheidend für die Wahl einer geeigneten Schwimmhilfe sind das Alter sowie die körperlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten, die ein Kind mitbringt. Manche Kinder sind im Wasser vielleicht eher ängstlich, brauchen viel Körperkontakt zu den Eltern und fühlen sich dann zum Beispiel mit Schwimmflügeln auf dem Arm sicherer als mit einer Weste, die den direkten Hautkontakt verhindert.
Ab wann Schwimmflügel & Co.?
Schwimmhilfen werden in drei verschiedene Klassen unterteilt. Zur Klasse A für Babys und Kleinkinder bis zu zwei Jahren gehören Schwimmsitze. Zur Klasse B für Kinder bis zu etwa vier Jahren zählen Schwimmflügel, Schwimmscheiben oder Schwimmwesten. In der Klasse C ab etwa vier Jahren sind aktive Schwimmhilfen zusammengefasst, die häufig in Schwimmkursen verwendet werden wie Schwimmbretter oder Schwimmnudeln.
Schließlich gibt es noch aufblasbare kleine und große Schwimmtiere und Wasserspielzeuge, mit denen Eltern und Kinder gemeinsam viel Spaß im Wasser haben können. Wichtig: Unbeaufsichtigt sollten Kinder nie allein mit Spielzeugen im Wasser sein.
Grundsätzlich sollten Schwimmlernhilfen die Anforderungen der europäischen Sicherheitsnorm EN 13138 erfüllen. Wasserspielzeuge wie Schwimmreifen oder Luftmatratzen hingegen laufen unter der Norm EN 71-1. Egal, für welches genormte Produkt Sie sich entscheiden: Achten Sie darauf, dass es gut sitzt und die Gewichtsgrenzen stimmen. Am besten lassen Sie sich im Fachhandel beraten.
Wassergewöhnung für Babys mit Mama und Papa
Eltern sind besonders gefragt, wenn es darum geht, ihre Babys und Kleinkinder behutsam an das Wasser zu gewöhnen. Beispielsweise können sie gemeinsam mit ihnen zum Babyschwimmen gehen und genussvoll miteinander im Wasser planschen. Vorsicht ist bei den ganz Kleinen immer geboten: Denn Babys und Kleinkinder können auch in flachem Wasser ertrinken. (Sie fallen schnell mit dem Kopf vornüber und können sich nicht mehr allein aufrichten.)
Schwimmkurse: Ab wann sollten Kinder schwimmen lernen?
Die Eltern sind es auch, die darauf achten sollten, dass ihr Kind im Vorschul- oder frühen Grundschulalter (frühestens mit vier, meist mit fünf bis sechs Jahren) in einem Schwimmkurs oder Schwimmverein das Schwimmen lernt. Da die körperlichen Voraussetzungen von Kindern in diesem Alter sehr unterschiedlich sind, gibt es keine exakte Altersempfehlung. Sinnvoller ist, sich vor Ort im Schwimmbad, beim Schwimmverein oder den Schwimmtrainern zu erkundigen und beraten zu lassen. Die Auswahlmöglichkeiten sind regional sehr unterschiedlich. Die Fachkräfte vor Ort wissen in der Regel, welche Schwimmkurse für welche Altersgruppen und in welchen Zeiträumen angeboten werden. Wichtig zu wissen: Es braucht Zeit und Übung, bis Kinder wirklich gut und sicher schwimmen können.
Schwimmanfänger nie unbeaufsichtigt lassen!
Egal, ob Sie als Familie gemeinsam im Schwimmbad sind oder an einem See: Lassen Sie kleine Nichtschwimmer oder Schwimmanfänger nie unbeaufsichtigt. Denn keine Schwimmhilfe schützt sicher vor dem Ertrinken. Auch mit dem Seepferdchen zählt Ihr Nachwuchs ganz klar zu den Schwimmanfängern und sollte nie allein im Wasser sein. Viel besser und lustiger ist es, gemeinsam das erfrischende Bad zu genießen. Schwimmflügel oder Schwimmwesten können dabei eine gute Hilfe sein.
Das Seepferdchen schützt nicht
Schwimmenlernen ist ein Prozess, der schon mit der ersten Wassergewöhnung im Babyalter beginnt. Eltern können ihre Kinder von Anfang an im Wasser begleiten. Sie sollten dafür sorgen, dass ihr Kind möglichst schon im Grundschulalter das Schwimmen erlernt und das Jugendschwimmabzeichen in Bronze erwirbt, um sicher schwimmen zu können.
Am besten lernen Kinder schwimmen in einer Gruppe mit Gleichaltrigen – und in einem Schwimmkurs mit qualifizierten Lehrern. Die motorischen Voraussetzungen hierfür haben Kinder ab dem fünften Lebensjahr. Davor können Eltern mit Babyschwimmen und Wassergewöhnungskursen den spielerischen Umgang mit dem Element Wasser fördern.
Aber auch, wenn die Kinder nach dem ersten Schwimmkurs das sogenannte Seepferdchen erworben haben, sollten sie nicht allein ins Wasser gehen.
Laut DLRG ist das Seepferdchen „kein Schwimmabzeichen“. Es gilt lediglich als eine Bescheinigung darüber, dass sich das Kind auf einer Strecke von 25 Metern über Wasser halten kann. Länger reicht die Kraft von Kleinkindern meist nicht aus. Schlucken Kinder Wasser, sind sie schnell überfordert und können in Panik geraten.
Eltern sollten offene Gewässer gemeinsam mit den Kindern erkunden
Damit Ihre Kinder die erlernten Schwimmbewegungen anwenden und sicherer werden, sollten Sie mit ihnen regelmäßig schwimmen gehen. Hierfür bieten sich Schwimmbäder ebenso wie Badeseen an. Doch hier lauern oft Gefahren in Form von Strömungen, schlammigen Untergründen und Schlingpflanzen. Deshalb unbedingt die Warn- und Verbotsschilder beachten. Auch in der Nähe von Booten und Schiffen auf keinen Fall baden.
Am besten ist es, mit den Kindern ein freies Gewässer gemeinsam zu erkunden. Überprüfen Sie, wie tief das Wasser ist, damit beim Sprung ins Wasser keine Verletzungsgefahr besteht. Beim Schwimmen begleiten Sie immer Ihre Kinder. Gummitiere und Luftmatratzen sind keine sicheren Begleiter. Schnell können sie den Kindern aus den Händen gleiten und davontreiben.
Wo lauern in Freibädern Gefahren?
In fast allen Freibädern sind Bademeister für die Einhaltung der Regeln zuständig. Dennoch sollten Sie auch hier Ihren Nachwuchs im Auge behalten. An heißen Sommertagen sind viele Schwimmbäder überfüllt. Der ein oder andere Zusammenstoß ist damit programmiert.
Vor dem Sprung vom Turm sollten die Kinder sichergehen, dass sich niemand mehr im Landungsbereich aufhält. Danach gilt es, diesen schnell zu verlassen. Bei Wasserrutschen muss ein Sicherheitsabstand gehalten werden. Was sowohl Schwimmbad- als auch Badeseebesucher wissen sollten: Bei einem Freizeitunfall greift der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung nicht. Auf der sicheren Seite ist deshalb, wer sich auf den Schutz seiner privaten Unfallversicherung verlassen kann.
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