Bergwandern: So kommen Sie sicher ans Ziel!

Wandern in den Bergen wird immer beliebter. Was gibt es auch Schöneres als frische Luft und ein wunderschöner Ausblick über die Landschaft? Hierbei ist eine vernünftige Vorbereitung das A und O. Auf was sollte man dabei unbedingt achten?

Zunächst gilt es, die Route sorgfältig zu planen und diese an sein eigenes Können anzupassen. Besonders unerfahrene Alpinisten sollten darauf achten, ihre Leistungs- und Belastungsfähigkeit nicht zu überschätzen. Wanderer kümmern sich am besten auch gleich um die Rückreise und informieren sich – falls auch eine Bergbahn Teil der Wanderung ist – über die letzten Talfahrtmöglichkeiten. Bei einer zusätzlich geplanten Hütten-Übernachtung im Vorfeld klären, ob die Unterkunft im geplanten Zeitraum tatsächlich bewirtschaftet ist, und sich rechtzeitig um eine Reservierung kümmern. Je nach Schwierigkeitsgrad der Route ist eine passende Ausrüstung vonnöten. Dazu gehören ausreichendes Schuhwerk, Funktionskleidung sowie Steighilfen, Helm und Seil für anspruchsvolle Routen. Vor jedem Ausflug ist das Beobachten des Wetterberichts Pflicht. So kann die Ausrüstung leichter den Wetterverhältnissen angepasst oder die Wanderung eventuell auch verschoben werden.

Situationen nicht unterschätzen, sich selbst nicht überschätzen

Eine tolle Tour soll eine Herausforderung bieten. Das beflügelnde Gefühl, eine neue Route, einen neuen Gipfel bezwungen zu haben oder seine letzte Bestzeit zu übertreffen, ist für viele das Highlight einer gelungenen Bergtour. Doch in manchen Situationen sollte man, um ein unnötiges Risiko zu vermeiden, den Mut aufbringen umzukehren. Denn bei einem Unfall in den Bergen hilft oft nur eine aufwendige und häufig teure Bergung. So kostet etwa ein Helikopter-Einsatz 80 Euro pro Minute – bei einer üblichen Bergungszeit von bis zu 60 Minuten geht das in die Tausende. Und aufgepasst: Laut einem Bericht der Verbraucherzentrale Sachsen übernehmen hier viele Krankenkassen die anfallenden Kosten nur anteilig. Eine Unfallversicherung wäre eine Möglichkeit, sich hier zusätzlich abzusichern. Doch auch hier gilt es genau zu prüfen, wann diese greift und ob die Bergungs-, Such- und Rettungskosten getragen werden. Vor allem, wenn die Wanderung im Ausland stattfindet. Daher empfehlen Verbraucherschützer, grundsätzlich für jede Reise eine private Auslandskrankenversicherung abzuschließen.

Bergrettung mit Hubschrauber

Das gehört in den Rucksack!

Die Checkliste

Besonders auf längeren Touren sollten Sie Ihren Rücken nicht zu sehr belasten. Eine Investition in einen vernünftigen Rucksack lohnt sich. Und dies alles gehört zum Wander-Basis-Set:

Wenn’s doch mal brenzlig wird

Im Ernstfall gelten als oberste Regeln: erst einmal Ruhe bewahren, sich einen ersten Eindruck der Situation verschaffen und versuchen, überlegt zu handeln. Um im Ernstfall schnell Hilfe anfordern zu können, führen gut gerüstete Wanderer die wichtigsten Notfallnummern stets mit sich. Wird ein Notruf getätigt, so sind bestenfalls Antworten auf folgende fünf W-Fragen parat:

  • Was ist passiert?
  • Wo ist es passiert?
  • Wie viele Verletzte gibt es?
  • Welche Verletzungen haben die Personen?
  • Warten auf Rückfragen? – Nicht sofort auflegen!

Für eventuelle Ortungsversuche soll das Telefon, wenn möglich, eingeschaltet bleiben. Weitere Telefonate sollten vermieden werden, um für Rückfragen erreichbar zu sein.

4
(2)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Bewerte ihn jetzt mit 1-5 Sternen.